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"Alle Weißweine schmecken gleich!" "Weißwein ist was für Anfänger!"
FALSCH!
Ja, Weißweine sind in der Regel leichter im Körper als Rotweine und haben eine höhere Säure, was sie erfrischend und leicht trinkbar macht. Damit sprechen sie generell viele Menschen an, aber auch insbesondere diejenigen, die noch nicht an intensivere und tanninreiche Weine gewöhnt sind. Trotzdem ist die Welt des Weißweins genauso bunt und vielseitig, sodass du auf jeden Fall etwas Passendes für jeden Anlass findest. Lies weiter und überzeuge dich selbst!
Kurz zur Herstellung: Was ist beim Weißwein wichtig?
Für Weißwein werden in der Regel hauptsächlich weiße Trauben verwendet, wie beispielsweise Chardonnay, Sauvignon Blanc oder Chenin Blanc. Letzterer ist quasi der Flagship-White Südafrikas und zählt zu den beliebtesten Sorten dort! Außerdem wird die Rebsorte Sémillon wird als Ergänzung zu Sauvignon Blanc verwendet, um komplexe und ausdrucksstarke Weißweine zu erzeugen.
Pressung: Um sicherzustellen, dass der Wein eine helle, klare Farbe behält, werden die Trauben nach der Ernte normalerweise sofort gepresst, um den Saft von den Schalen zu trennen. Dieser Prozess verhindert den Kontakt mit den Farbpigmenten, die sich hauptsächlich in den Schalen befinden.
Gärung: Anders als bei Rotweinen findet die Gärung bei Weißweinen normalerweise in Edelstahltanks, manchmal aber auch in Holzfässern statt. Wie zuvor beschrieben, wird dafür nur der reine Traubensaft ohne Schalen und Kerne fermentiert. (Bei Rotwein verbleiben die Schalen / Beerenhäute als Maische im Gärbottich, um den Farbstoff und die Tannine aus den Schalen zu extrahieren.)
Kontakt mit Hefen und Schalen: Weißwein wird normalerweise nach der Gärung von den Hefen abgezogen und vom Depot (Hefen und Feststoffen) geklärt. Es findet normalerweise kein oder nur sehr kurzer Kontakt mit den Hefen oder Schalen statt. Dadurch können die fruchtigen, floralen und anderen Aromen der Trauben besser bewahrt werden.
Exkurs: Lagerung
Klassische Lagermethoden für Wein sind entweder Edelstahltanks oder Eichenfässer. Einige Winzer experimentieren aber auch wieder mit ursprünglichen, traditionellen Methoden, wie zum Beispiel Amphoren oder Beton-Eier. Für Weißwein werden meistens Edelstahltanks verwendet, während Rotweine gerne über längere Zeit in Eichenfässern gelagert werden, was direkten Einfluss auf den Geschmack und den Körper des Weins hat.
Die Lagerung im Tank eignet sich gut für Sorten, bei denen die fruchtigen Aromen im Vordergrund stehen sollen, denn durch den Tank - und anders als beim Eichenfass - werden keine zusätzlichen Aromen oder Tannine aus dem Holz aufgenommen. Gerade Sorten wie Sauvignon Blanc oder auch Chenin Blanc können von einer kühlen Vergärung im Tank profitieren, um ihre charakteristischen Aromen von Zitrusfrüchten, Stachelbeeren und tropischen Früchten zu behalten. Außerdem ermöglicht der Tank, dass die natürliche Säure des Weins bewahrt wird, was den Wein eine tolle Frische und Spritzigkeit verleiht.
Die Lagerung im Fass, insbesondere in Eichenfässern, kann auch Weißweinen zusätzliche Textur, Cremigkeit und Komplexität verleihen. Dazu kann der Wein durch den Holzkontakt neue Aromen aufnehmen, zum Beispiel Vanille, Gewürze, Toffee oder Tabak. Gerade Chardonnay kann durch die Holzreifung eine breitere Palette an Aromen und Komplexität entwickeln und eignet sich daher besonders gut für die Lagerung im Eichenfass.
Was macht die Weißweine aus der Kapregion besonders?
Die Weißweine aus der Kapregion zeichnen sich durch ihre frische Säure, Fruchtigkeit und Komplexität aus. Die große Temperaturdifferenz zwischen Tag und Nacht ermöglicht den Trauben eine langsame Reifung, wodurch komplexe Aromen entstehen und gleichzeitig eine gute Säure erhalten bleibt. Darüber hinaus gilt insbesondere Stellenbosch als eines der besten Anbaugebiete für Chenin Blanc weltweit. Die kühlen Meeresbrisen und der Einfluss der umliegenden Berge schaffen ideale Bedingungen für den Anbau dieser Rebsorte - wenn das kein Grund ist, das Ganze mal selbst zu probieren!
Food pairing - Wozu passt Weißwein?
Entsprechend der Vielfalt an Weißweinen ist auch die passende Küche: Generell macht man hier mit frischen und leichten Gerichten nichts falsch. So passt Weißwein super zur asiatischen Küche, aber auch zu (gegrilltem) Fisch und Meeresfrüchten, Geflügel, Salaten und frischem Gemüse. Und auch hier darf die Käseplatte nicht fehlen: Ein Chardonnay oder Chenin Blanc passt perfekt zu Käsesorten wie Brie, Camembert oder gereiftem Cheddar.
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